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Das Gefühl, Nicht alleine zu sein

6/20/2020

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Es sind gerade diese Zeiten, wo Räume eine noch umso wichtigere Bedeutung erhalten.
Es sind gerade diese Zeiten, wo wir viel Zeit für uns brauchen.
Fragen um unser Wohlbefinden erhalten auch hier eine neue Bedeutung.
Ich schätze gerade in diesen Zeiten die Begrüßung von Schwestern und Brüdern auf der Straße. Es ist egal, ob wir uns fremd sind.
In diesen Zeiten ist es umso wichtiger das Gefühl zu erhalten, nicht alleine zu sein.

Ist es nicht zu häufig so in einer Welt, die einen mit offenen Armen empfangen soll, eher die Einsamkeit als einen ständigen Begleiter an seiner Seite zu haben?

Mir fällt es schwer - die stets schweren Taschen meiner Generation sowie die Generationen davor von der Schulter zu nehmen. Es fällt mir umso schwerer zu glauben, dass die Taschen leichter werden, um das Weitergehen einfacher zu gestalten.

Es liegt in Zeiten wie dieser eine Schwere in der Luft. Das Atmen fällt schwer. Das Bedürfnis weiter zu machen, drängt sich stets nach vorne.

Immer weitermachen, stark bleiben, sich nicht selbst verlieren.

Fällt es mir leicht? - Ganz und gar nicht!
Möchte ich einen Weg bestreiten, der mich bestärkt statt belastet – Ja!
Die Lasten dieser schweren Taschen sind gegenwärtig und jeden Tag zu spüren.
Doch was eine solche Belastung so gefährlich macht, sind die Spuren auf unseren Schultern.

Zu gerne würde ich einfach mit einem Wisch auf der linken Schulter und einem Wisch auf der rechten Schulter, die Spuren beseitigen, um die Welt mit diesen offenen Armen zu empfangen und vor allem diese Wärme zu spüren, nach denen wir uns alle sehnen.

Melancholie ist die Sis‘, die mich stets begleitet. Doch um so wichtiger ist es, diese Sis‘ kennenzulernen und zu hinterfragen, warum ihre Existenz auch vieles in Gang setzt. Wird sie doch immer wieder durch die andere Sis‘ verdrängt, die uns immer wieder sagt, durchhalten zu müssen.

Es ist okay, mal melancholisch zu sein. Es ist auch okay, mal nicht zu können. Es ist so was von berechtigt, mal nicht laut sein zu können. Es geht darum, zu atmen, tief durchzuatmen und noch mal tief durchatmen zu können.

Gerade diese Zeiten verdeutlichen die Notwendigkeit der Sichtbarmachung dieser Lasten auf unseren Schulter, die das Laufen und Atmen in dieser Welt nicht spurlos ohne Narben auf den Schultern vorbei ziehen lässt.

Umso dankbarer bin ich, nicht alleine zu sein und Unterstützung sowie Verständnis an beiden Seiten als Begleitung zu spüren.

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