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Sister*hood: un-learn and learn.

12/27/2020

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„We are taught that our relationships with on another diminish rather than enrich our experience. We are taught that women are ‚natural‘ enemies, that solidarity will never exist between us because we cannot, should not, and do not bond with one another. We have learned these lessons well. We must unlearnt them if we are build a sustained feminist movement. We must learn to live and work in solidarity. We must learn the true meaning and value of Sisterhood.“
Zitat: Sisterhood: Political Solidarity between Women. aus: Feminist Theory: From Margin to Center, S. 137.

Was bell hooks in ihrer feministischen Theorie betont, ist nicht immer ein Selbstverständnis. Häufig befasse ich mich mit dem Begriff Sister*hood und komme häufig zum Ergebnis, dass es viel Arbeit in Anspruch nimmt, sich in einem solchen Setting wiederzufinden. Ich betrachte es persönlich als eine Herausforderung fern des ganzen Alltags, sich stets dem Prinzip der Sister*hood bewusst zu sein und dieses auch umzusetzen.

Der Blick auf die Vergangenheit und wie ich aufgewachsen bin, erklärt vieles was bell hooks im Zitat beschreibt. Un-Learn and Learn. Wiederholung. Un-Learn and Learn. Als Schwarze Frau* lebe ich eben in einem konstruierten Wertesystem, welches mich immer wieder reflektieren lässt, was eigentlich wichtig ist - sichtbar zu leben und zu überleben.

Es passiert doch häufig, dass es eher die Regel ist, sich mit anderen Frauen* zu vergleichen. Geht es um uns, Schwarze Frauen*, neigte ich doch in der Vergangenheit dazu, das Gleiche zu tun.
Aber in welchem Wertesystem wachsen wir eigentlich auf? Statt den Vergleich der eigenen Person mit anderen Frauen* an erster Stelle zu setzen,
sollte es eigentlich mehr darum gehen, die Gemeinsamkeiten und das Glück in den Vordergrund zu stellen, nicht alleine zu sein.

Geht es um die Bildung einer Sister*hood, ist es auch wichtig zu erkennen, welche Bedeutung und welcher Wert hinter einer solchen Bindung unter Schwarzen Frauen* steht. Ich empfinde eine Begegnung mit einer Schwester* im Alltag als ein Moment durchatmen zu können. Es genügt bereits ein Blick der Anerkennung und Wertschätzung, um zu wissen nicht allein zu sein.

Bonding betrachte ich als sehr wichtig, wenn es um ein Prinzip der Sister*hood geht. Jenseits der belastenden Erfahrungen, die den Alltag vieler Schwarzer Frauen* begleitet, sollten diese Erfahrungen nicht den wesentlichen Bestandteil eines Bondings bzw. einer Bindung zwischen Individuen ausmachen. Vielmehr sollte es auch darum gehen, den Glow und die Royalität jeder einzelnen Schwarzen Frau* wahrzunehmen und anzuerkennen. Die Erfahrungen jeder einzelnen Schwester* sind natürlich unterschiedlich, genauso was die Biografie jeder Einzelnen so einzigartig und besonders macht.

Un-Learn and Learn heißt auch zu reflektieren, wo wir herkommen und was uns eigentlich ausmacht. Es sind eben diese Momente, nicht alleine zu sein und dies auch anzuerkennen.



*
Persönliche Empfehlung:
Falls euch das Thema und bell hooks zusagen, kann ich euch das Buch aus dem das Zitat kommt, nur ans Herz legen…

bell hooks: Feminist Theory. From Margin to Center. Erstveröffentlichung: 1984. hrsg. Taylor & Francis Ltd.; Revised Edition. in Englischer Sprache.










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