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Warum es wichtig ist, zu sagen, was stört

8/9/2018

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Viele kennen sicherlich dieses Bedürfnis und den unaufhaltsamen Drang auf etwas zu reagieren, was schlichtweg als falsch enttarnt werden muss. Gleichzeitig kann es passieren, dass uns irgendetwas hemmt. Es muss doch einem Automatismus gleichen auf Blödsinnigkeiten zu reagieren und es als puren Bullshit zu enttarnen. Was aber manchmal hemmt sind klassische Schemata einseitiger Gegenreaktionen. Im Alltag werde ich häufig damit konfrontiert Dinge zurecht zu rücken, sei es auch nur zu kommentieren, warum es gerade überhaupt nicht wichtig ist, wo meine gesamten Vorfahren herkommen oder auch meine vermeintliche Andersartigkeit subtil zu betonen. Würde ich Bullshit-Bingo spielen, könnte ich nach paar Sekunden eine stolze Gewinnerin sein und mit mir alle Schwarzen Frauen, die dieses Spiel jeden Tag aufs Neue in einer Rekordgeschwindigkeit gewinnen würden. Es fehlt manchmal die Kraft aufs Neue zu sagen, was stört. Denn sagen wir genau, was stört und was anders laufen sollte, taucht plötzlich aus dem Nichts eine unsichtbare Wand auf, die niemals zu durchbrechen ist. Und warum? Weil doch alles so bleiben solle wie es ist...weil, wir ja so empfindlich seien….weil, die Person es ja nicht so meinen würde….weil das Gesagte ziemlich konfrontativ sei...weil alles sehr anstrengend sei...es sei doch alles cool, Schwester…..Es ist eben nicht alles cool! Und damit müssen Jene konfrontiert werden, die es nicht verstehen und vor allem vermeiden wollen, bestimmte Rassismen ins richtige Licht zu rücken – nicht versteckt, sondern nackt, ungeschminkt und in der wahren, puren Hässlichkeit.
Wir müssen sagen, was stört, auch wenn diese Gegenreaktionen häufig erschöpfen und jegliche Hoffnungen im Sumpf versinken lassen. Es tut weh, Kommentare in diversen Social-Media-Räumen zu lesen, die alles andere erwecken, aber keine Hoffnung zu Besserung. Es frustriert, nicht gehört zu werden, wenn es um unsere Daseinsberechtigung geht. Es schmerzt zu lesen, dass es anscheinend normal ist gegen bestimmte Menschen-Gruppen zu hetzen. Aber verstummen werden wir nicht. Denn würden wir durch solche derartigen Bullshit-Reaktionen verstummen - heißt es, dass wir nicht da sind und schon gar nicht als Subjekte agieren.
Wir müssen sagen, was stört, da es uns gibt, wir nicht weg gehen und wir vor allem unsere Stimme als Subjekt nicht verlieren werden.
 
 #MeTwo
 #Say it loud, I'm black and I'm proud....
 
 
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